Unter Ergotherapie versteht man vor allem
Arbeitstherapie und Beschäftigungstherapie.
Die Arbeitstherapie ist auf Leistung und auf
die Herstellung eines bestimmten Produktes ausgerichtet. Sie ist daher vor
allem für Patienten geeignet, die im Stadium der Erholung sind. Für
diese Patienten ist die Arbeitstherapie gut als Test für die berufliche
Leistungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen geeignet. Im Rahmen der
Arbeitstherapie oder des Arbeitstrainings können jedoch auch spezielle
berufliche Fertigkeiten gefördert und geübt werden, sodass der spätere
Einstieg in die Arbeitswelt leichter fällt.
Die weniger auf Leistung und Herstellung
eines bestimmten Produktes ausgerichtete Beschäftigungstherapie soll zur
Handarbeit, zum Basteln und zu kunstgewerblichen Tätigkeiten wie Töpfern
anregen. Sie ist auch gut dafür geeignet, den Kranken sinnvoll zu
beschäftigen und ihm eine Tagesstruktur zu bieten. Er erfährt so den
Neubeginn oder die Weiterentwicklung eigener, vielleicht durch die
Depression verloren gegangener Kreativität.
Mit der Beschäftigungstherapie können das
Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein sowie die Kommunikations- und
Konzentrationsfähigkeit gefördert werden.
Gleichzeitig lenkt die Beschäftigung mit einer Sache ein
wenig von den depressiven Gedanken ab.