Die Diagnose einer Depression stützt sich im Wesentlichen
auf folgende drei Schritte:
Der Arzt wird den Patienten sorgfältig psychiatrisch
untersuchen und das Auftreten und den zeitlichen Verlauf depressiver
Symptom erheben.
Weiterhin muss der Patient körperlich, besonders
neurologisch untersucht werden. Auf Grund der körperlichen Untersuchung
und der Labortests können möglicherweise Krankheiten gefunden werden,
die in ihrer Symptomatik einer depressiven Erkrankung ähneln können. Als
Beispiele seien hier Schilddrüsenerkrankungen, Anämien oder abgelaufene
Virusinfektionen erwähnt. Bei Bedarf können ein EEG oder die
Untersuchung des Gehirnes mit einer bildgebenden Methode wie einem
Computertomogram oder einem Kernspin angezeigt sein.
Der behandelnde Arzt wird weiterhin nach dem Auftreten
bestimmter Erkrankungen in der Familie und deren Behandlung fragen. Diese
Informationen sind deswegen wichtig, da sie die Behandlung der Depression
des Patienten durchaus beeinflussen können. Zum Beispiel wird der Arzt
einen Patienten, bei dem in der Familie das Auftreten einer bipolaren -
früher sagte man dazu manisch–depressiven – Erkrankung bekannt ist,
möglicherweise anders behandeln als einen Patienten bei dem dies nicht
bekannt ist.