Was sind die Gefahren einer nicht behandelten Depression?
Wie bereits gesagt: Depression ist eine Krankheit, die in
der Regel zwar ohne Schaden zu hinterlassen wieder von selbst weggeht -
deren Verlauf man jedoch durch richtige Behandlung wesentlich verkürzen
kann.
Eine Depression kann jedoch auch sehr unangenehme Folgen
haben.
Für den Lebenspartner oder die Familie kann es schwierig
sein, mit einem Menschen umzugehen, der zu nichts mehr Lust hat und dem
alles zu viel ist. Diese Probleme treten vor allem dann auf, wenn die
Angehörigen nicht wissen, dass eine Krankheit vorliegt. Sie meinen dann
vielleicht eher, dass sie selbst irgendetwas falsch gemacht haben. So kann
es zu Partnerschaftskonflikten kommen, die in der gut gemeinten aber
falschen Aufforderung enden: "Reiß dich doch endlich zusammen!"
Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Angehörigen vom Arzt über das
Wesen der Krankheit aufgeklärt werden.
Ein Depressiver kann wegen Konzentrationsschwierigkeiten
seine Arbeit nicht mehr so gut verrichten, wie dies vor der Depression der
Fall war. Dies kann zu Problemen am Arbeitsplatz führen.
Richtig gefährlich wird jedoch eine Depression, wenn Selbstmordgedanken
auftreten. Der Kranke hat das Gefühl, zu nichts mehr zu taugen,
überflüssig zu sein und seiner Umgebung zur Last zu fallen. Falls solche
Gedanken auftreten, muss unverzüglich ein Arzt oder eine psychiatrische
Ambulanz aufgesucht werden. |