Es gibt eine bestimmte Form der Depression, die nahezu jedes
Jahr während der dunkleren Jahreszeit, also im Herbst oder Winter
auftritt und im späten Frühjahr verschwindet. Man nennt sie saisonale
Depression. Das Erscheinen dieser Krankheit scheint mit der nicht
ausreichenden Helligkeit des Tageslichtes zusammenzuhängen.
Aus diesem Grunde hat man begonnen, die erkrankten Menschen
vor eine spezielle, besonders helle Lampe zu setzen, um ihnen auf diesem
Weg das fehlende Licht zuzuführen. Man nennt diese Art der Therapie
Lichttherapie oder Fototherapie. In der Regel wird die Lichttherapie mit
2.500 Lux über 2 Stunden oder 10.000 Lux täglich eine halbe Stunde in
den frühen Morgenstunden durchgeführt. Gelegentlich reicht die
Lichttherapie alleine zur Behandlung einer leichten oder mittelschweren
saisonale Depression aus. In den meisten Fällen jedoch ist eine
zusätzliche Behandlung mit Antidepressiva erforderlich.
Das Ansprechen auf die Lichttherapie kann normalerweise
bereits nach einer Woche festgestellt werden. Wenn nach 2 Wochen keine
deutliche Besserung vorliegt, kann sie als wirkungslos abgebrochen werden.
Nach neueren Studien wird für die Lichttherapie eine
Ansprechquote von 50 – 80% für die saisonale
Depression